In meinen
Einführungen geht es oft um die Frage, wofür ich als Mensch in meinem Alltagsleben, in
meinen Beziehungen, verantwortlich bin.
Meine Antwort darauf ist: Ich bin verantwortlich für das, was ich sage und tue.
Ich bin nicht verantwortlich für Deine Reaktion darauf und dafür, wie es Dir
mit dem, was ich gesagt oder getan habe, geht. Ich bin dann allerdings wieder
dafür verantwortlich, wie ich mit Deiner Reaktion umgehe.
Und wenn ich sage,
dass ich nicht verantwortlich dafür bin, wie es Dir mit dem, was ich sage oder
tue, geht, heißt das nicht, dass ich mich nur um mich kümmere und dass Du mir
egal bist. Dieser Satz befreit mich nur von der Verantwortung für DICH. Gleichzeitig
sagt er, dass eben ICH und auch NUR ich verantwortlich dafür bin, was ich tue
oder sage. Genauso, wie auch DU verantwortlich für das bist, was Du tust oder
sagst.
Und mir geht es so,
dass ich, wenn ich weiß, dass ich für mein Handeln verantwortlich bin, auch
voller Verantwortung handeln MÖCHTE. Das bedeutet, dass ich möchte, dass mein
Handeln mit meinen Werten übereinstimmt. Und wenn mein Handeln mit Dir zu tun
hat, möchte ich, dass dadurch Werte wie z.B. Respekt, Fürsorge und
Wertschätzung zum Ausdruck kommen. Und das dadurch zum Ausdruck kommt, dass Du
mir eben nicht egal bist.
Deshalb ist der
obige Satz kein Freifahrschein in Richtung Egoismus, sondern bringt mich im
Gegenteil in Kontakt mit meiner Menschlichkeit und meiner sozialen Natur.
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