In Seminaren höre
ich oft bezogen auf eine Streitsituation bzw. überhaupt schwierige Situation:
"ja, ich würde
ja gern einen wertschätzenden Umgang, aber die/der andere ja nicht! Und es sind
beide zu 50 Prozent verantwortlich. Es geht also nur, wenn beide
mitmachen."
Eigentlich geht es
bei einer solchen Aussage gar nicht um Verantwortung, sondern um Schuld: wer
ist schuld daran, dass wir uns gegenseitig anschreien. Wir sind voll in der
Wolfswelt, aus der wir ja gerade rauswollen.
Ich denke, dass man
sich prima hinter einer solche Aussage verstecken kann. Man gibt Macht und
Verantwortung ab und liefert sich der ablehnenden Haltung und dem Unverständnis
der anderen Person aus.
"Ich kann ja
nichts machen. Die/der andere zieht ja nicht mit."
So wird es nie eine
Veränderung geben. Wir machen uns zum Opfer und geben der anderen Person die
Schuld.
An dieser Stelle
hilft es mir zu sagen, dass ICH verantwortlich bin für die Qualität meiner
Beziehungen mit anderen Menschen. Wenn ich mir einen respektvollen Umgang
untereinander wünsche, kann ich versuchen, das umzusetzen und respektvoll
handeln. Damit gestalte ich meine Beziehungen verantwortlich in meinem Sinne.
Ich trete aus dem Schulddenken heraus und bin in Kontakt mit meinen
Bedürfnissen.
Und wenn ich mich mit jemandem streite, dann ist es nie, weil mich die andere Person dazu zwingt, sondern, weil ich mich dafür entscheide: weil ich nicht stehen lassen möchte, was sie sagt - weil ich das nicht so stehen lassen kann! - (es ist falsch! - oder (z.B.) respektlos!).
Und dann streite ich mich eben. Vielleicht ist das sogar das beste, was ich gerade für mich tun kann: mich zu streiten.
Nur ist es gut (weil es mir Freiheit und Macht gibt), mich daran zu erinnern, dass ich selber das gerade so will.
Und wenn ich mich mit jemandem streite, dann ist es nie, weil mich die andere Person dazu zwingt, sondern, weil ich mich dafür entscheide: weil ich nicht stehen lassen möchte, was sie sagt - weil ich das nicht so stehen lassen kann! - (es ist falsch! - oder (z.B.) respektlos!).
Und dann streite ich mich eben. Vielleicht ist das sogar das beste, was ich gerade für mich tun kann: mich zu streiten.
Nur ist es gut (weil es mir Freiheit und Macht gibt), mich daran zu erinnern, dass ich selber das gerade so will.
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